Hotel du Nord

Hotel du Nord

Hotel du Nord, (1845) Schlossstraße 12

Mit der späteren Zeichnung für die Werbung eines Pächters verdeutlicht Willebrand die ursprüngliche Fassadenstruktur. Eigentlich hätte er es so zeichnen müssen, wie er es in situ vorfand. Sein Chef, G. A. Demmler, hatte die im zweiten Obergeschoß mit einer abgewinkelten Traufleiste gekuppelten Fenster in Türen gewandelt, um wie im ersten Geschoß einen Balkon vorzusehen, der dann die dreieckige Verdachung erhält. Der Rundbogen des Balkonfensters vom ersten Geschoß ging damit verloren.
Fazit : Die sorgsam gewählte Tektonik wird gestört. Die gedachte Betonung des Piano nobile durch rundbogigen Schluß und die hervorhebende Rahmung existiert durch die Dopplung nicht mehr.  Es ist nicht anzunehmen, daß sich Demmler etwas entwarf, um es im nachhinein zu konterkarieren.

Hotelzeichnung